War Jesus 3 Tage und Nächte im Grab, wenn er Freitag gekreuzigt wurde und am Sonntag auferstand?
Jesus prophezeit in
Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.
(Matthäus 12,40)
»Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.« Die Berichte von seinem Tod und seiner Auferstehung, wie sie in den Evangelien des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes gegeben sind, zeigen, dass Jesus am Freitag gekreuzigt und begraben wurde, und zwar vor Sonnenuntergang, dem Beginn des neuen Tages für die Juden, und dass er am ersten Tag der Woche, das ist unser Sonntag, vor Sonnenaufgang auferstand. Dies belässt Jesus für einen Teil des Freitags, den ganzen Sabbat und einen Teil des Sonntags im Grab. Mit anderen Worten, zwei volle Nächte, einen vollen Tag und einen Teil von zwei weiteren Tagen war er im Grab. Bedeutet dies, da es sich eindeutig nicht um drei volle 24Stunden-Tage handelt, dass wir ein Problem des Widerspruchs zu der Prophezeiung Jesu in Matthäus 12,40 haben?
In
Und er fing an, sie zu lehren, der Sohn des Menschen müsse viel leiden und von den Ältesten und den obersten Priestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und nach drei Tagen wiederauferstehen.
(Markus 8,31)
und
Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse von den Ältesten, den obersten Priestern und Schriftgelehrten, und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden müsse.
(Matthäus 16,21)
wird berichtet, dass Jesus sagte: »Er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen«. Die meisten Hinweise auf die Auferstehung besagen, dass sie am dritten Tag stattfinden werde.
Außerdem sprach Jesus, neben Matthäus 12,40 auch in
19. Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten!
20. Da sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
21. Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.
22. Als er nun aus den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, dass er ihnen dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
(Johannes 2,19-22)
von seiner Auferstehung und sagte, dass er in drei Tagen auferstehen werde, nicht am vierten Tag.
und sprachen: Herr, wir erinnern uns, dass dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen.
(Matthäus 27,63)
(Matthäus 27,63) verleiht dieser Formulierung Gewicht. Nachdem die Pharisäer von der Vorhersage Jesu berichtet haben: »Ich werde nach drei Tagen auferstehen«, verlangten sie von ihm eine Wache bis zum dritten Tag.
Wäre der Ausdruck ›nach drei Tagen‹ nicht austauschbar mit dem ›dritten Tag‹, dann hätten die Pharisäer eine Wache bis zum vierten Tag verlangt.
Dass die Formel ›ein Tag und eine Nacht‹ eine Redensart war, die von den Juden verwendet wurde, um einen Tag zu bezeichnen, auch wenn es sich nur um einen Teil eines Tages handelte, sieht man auch im Alten Testament.
Zum Beispiel:
12. und sie gaben ihm ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich selbst; denn er hatte während drei Tagen und drei Nächten kein Brot gegessen und kein Wasser getrunken.
13. David sprach zu ihm: Wem gehörst du? Und woher bist du? Er sprach: Ich bin ein ägyptischer Bursche, der Knecht eines amalekitischen Mannes, und mein Herr hat mich verlassen, weil ich vor drei Tagen krank wurde.
(1. Samuel 30,12-13)
»Denn er hatte drei Tage und drei Nächte nichts gegessen und getrunken«, und im nächsten Vers: »Mein Herr hat mich heute vor drei Tagen zurückgelassen«.
Ebenso deutlich zeigt
17. Und er setzte sie alle zusammen in Gewahrsam, drei Tage lang.
18. Am dritten Tag aber sprach Joseph zu ihnen: Wenn ihr am Leben bleiben wollt, so tut nun dies — denn ich fürchte Gott —:
(1. Mose 42,17-18)
diesen idiomatischen Gebrauch. Joseph sperrte seine Brüder für drei Tage ein; in Vers 18 spricht er mit ihnen und lässt sie frei, alles am dritten Tag.
Die Ausdrücke ›nach drei Tagen‹ und ›am dritten Tag‹ stehen weder zu einander, noch zu Matthäus 12,40 in Widerspruch, sie sind einfach austauschbare idiomatische Begriffe und stellen eindeutig eine geläufige jüdische Ausdrucksweise dar.
Aus „Das kann ich nicht glauben! Antworten auf skeptische Fragen“ von Josh McDowell. Christliche Literatur-Verbreitung (CLV), 33661 Bielefeld. Hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages.